Santiago Amigorena: Kein Ort ist fern genug
- Simone Klement
- 10. Juli 2023
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Aug. 2023

In den Neunzehnhundertzwanzigern kommt Vicente Rosenberg von Warschau nach Buenos Aires. Dort verliebt er sich in Rosita, gründet mit ihr eine Familie und betreibt ein Möbelgeschäft. Fernab von dem, was in Europa geschieht. Doch mit jedem neuen Brief seiner Mutter aus dem Warschauer Ghetto wachsen Schuld und Ohnmacht. Bis Vicente verstummt und ins innere Exil geht. Rosita aber kämpft weiter - um ihre Liebe, um ihre Familie, um eine Zukunft.
Ein ergreifender Roman von großer Dringlichkeit, plastisch und virtuos erzählt. Dieses wunderbare Buch erzählt die Geschichte eines Schweigens, das vielleicht die einzige Antwort auf das Undenkbare darstellt, und die Geschichte der Worte, die ein Mann für dieses Schweigen findet: Jedes einzelne von ihnen ist treffend gewählt, direkt aus dem Kern des Wesens. Über den Umgang mit Schuld und die unerschütterliche Kraft der Liebe.
Santiago Amigorena erzählt die bewegende Geschichte seines Großvaters.
Santiago Amigorena, 1962 in Buenos Aires geboren, lebt und arbeitet in Paris. Er ist Autor, Drehbuchautor und Filmemacher. Sein Roman "Kein Ort ist fern genug" war u. a. für den Prix Goncourt in Frankreich nominiert. Eines meiner Herzensbücher!
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