Claudia Piñeiro: Die Zeit der Fliegen
- Simone Klement

- 21. März
- 1 Min. Lesezeit

Nachdem sie die Geliebte ihres Mannes umgebracht und fünfzehn Jahre dafür gesessen hat, ist Inés bereit für ein neues Leben. Inés hat sich im Gefängnis über Ungeziefer weitergebildet. Sie nennt sich jetzt Experey (von Ex-Pereyra) und gründet mit der Manca, die sie in der Haft kennen gelernt hat, ein Unternehmen: FFF, Frauen, Fliegen, Finale – ökologische Schädlingsbekämpfung und Privatdetektei, von Frauen für Frauen.
Eine der Kundinnen von Inés, Señora Bonar, will mehr loswerden als nur Ungeziefer – könnte Inés nicht ihre Expertise einbringen, um auch die Geliebte ihres Mannes aus dem Weg zu räumen? Inés will sauber bleiben, aber als Manca eine teure Behandlung benötigt, gerät ihre moralische Standhaftigkeit ins Wanken…
Dieses Buch ist eigentlich eine Fortsetzung zu „Ganz die Deine“ (in Deutschland 2008 erschienen), aber man braucht das erste Buch nicht, um das zweite zu verstehen. Wichtig ist bei Inés das Bilderbuch-Leben ihrer Tochter Laura, zu der sie seit der Haft keinen Kontakt mehr hat, obwohl sie das jedes Mal vor sich selbst leugnet.
Auch wusste ich nicht, dass Fliegen ein anderes Zeitempfinden haben!
Wer mag, kann die großen philosophisch-gesellschaftlichen Themen, also die Kapitel 5, 14, 16, 22, 27, 37 und 40 überblättern. Übrig bleibt ein richtig kriminell schöner Roman à la Claudia Piñeiro.
Mir persönlich gefallen neben „Ganz die Deine“ und "Ein wenig Glück" auch "Die Donnerstagswitwen", "Der Riss", "Der Privatsekretär" und natürlich "Elena weiß Bescheid" sensationell gut!











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